Sie möchten Gespräche entspannter führen und den Stress nicht mehr mit nach Hause nehmen?

Sie haben in Ihrem Führungsalltag Situationen, wo Sie sich mit Mitarbeitern oder auch Kollegen in Auseinandersetzungen aufreiben. Dieses Gezerre kostet Sie nicht nur Zeit, sondern Kraft und Energie, die Sie woanders besser einsetzen könnten.

Beispiel: Ein Kollege (Leiter einer anderen Abteilung) hat Sie gebeten, ein Problem in einem gemeinsamen Projekt zu besprechen. In diesem Projekt gab es in der letzten Zeit immer wieder Abstimmungsprobleme, Verzögerungen und steigenden Druck vom Kunden. Dies ist auch Ihrer Geschäftsführung nicht verborgen geblieben. Im Gespräch verlagert der Kollege die Verantwortung für die Probleme einseitig in Ihren Verantwortungsbereich. Blitzschnell entwickelt sich ein destruktiver Schlagabtausch, bei dem auch ‚alte Kamellen’ wieder aus der Versenkung geholt werden und beide gehen letztlich ohne ein befriedigendes Ergebnis aus dem Gespräch.

Während der nächsten Stunden kehren Ihre Gedanken immer wieder zu diesem Zusammenstoß zurück: Sie merken, dass Sie sich immer noch über den Kollegen ärgern und ebenso über sich selbst.

Ihre Stimmung ist im Keller. Sie machen sich Sorgen, wie es weiter gehen wird, weil das Sachproblem nach wie vor ungelöst ist. Was sollen Sie jetzt dem Kunden sagen? Und wie wirken sich solche Zwischenfälle auf die Wahrnehmung Ihrer Leistung durch die Geschäftsführung aus, zu der Ihr Kollege einen ‚guten Draht’ hat?

Wo liegt hier der Knackpunkt?

In diesem Beispiel kommen mehrere Dinge zusammen, z.B.:

Emotionen übernehmen die Herrschaft:
Sie entfernen sich im Gespräch immer mehr von der Sachlage und Emotionen übernehmen die Herrschaft. Der Hintergrund: Wir treffen auf ein unerwartetes Hindernis (z.B. Verzögerungen bei der Bearbeitung eines Kundenauftrags) und entwickeln Angst vor den negativen Auswirkungen, wenn wir die gesetzte Deadline nicht halten können. Dies setzt uns unter Druck, den wir dann ins Gespräch mit dem Kollegen tragen. Wir fühlen uns durch das Gesprächsverhalten des Kollegen bedroht und wollen uns schützen (Flucht- / Kampf-Mechanismus). Der Kollege unterliegt dem gleichen Mechanismus und der Streit eskaliert.
Hier gilt es also, die Kontrolle über die eigenen Emotionen und das eigene Handeln im Gespräch zurück zu gewinnen.

Problem Spontaneität:
Viele Gespräch eskalieren, weil sie spontan geführt werden. Zum Beispiel hat uns ein Kollege übergangen und wir ärgern uns. Daher gehen wir sofort ins Gespräch und starten mit Vorwürfen. Wir sind emotional ‚ferngesteuert’ und sind uns nicht der Gefahren bewusst, die das spontan geführte Gespräch mit sich bringt: weil wir schlecht vorbereitet sind, argumentieren wir pauschal, machen uns angreifbar, reagieren gereizt, verlieren uns in Vorwurf-Rechtfertigungs-Mustern. Stresshormone schränken dabei unsere sachliche Analyse- und Urteilsfähigkeit ein.

Problem ‚offene Baustellen’:
Oftmals sind solche Zwischenfälle nicht Ursache einer Eskalation, sondern Auslöser. Alte, nicht geklärte und unbeendete Konflikte mit diesem Kollegen brechen aus dem Untergrund hervor und schieben sich vor das aktuelle Problem. So lassen wir uns zur ‚Generalabrechnung’ verleiten (‚Das habe ich mir schon viel zu lange ruhig angeschaut. Jetzt reicht es mir.’) und reagieren für uns selbst in dem Moment vielleicht schlüssig, aber aus Sicht anderer Beteiligter völlig überzogen. Daher sind wir gut beraten, wenn wir Konflikte rechtzeitig erkennen und in einem passenden Moment aktiv die Klärung angehen.

Folgende 4 Punkte sind hier besonders wichtig

1) Bewusstsein schärfen
Sachlage und Emotionen trennen
Sachlage klären: Was genau ist vorgefallen? Woran mache ich dies fest? Wie sind aus meiner Sicht die Fakten?

Emotionen klären: Welche Einstellung habe ich zu diesem Kollegen? Und welche hat er zu mir? Die Signale / Verhaltensweisen / Themen ergründen, die bei mir Stress ausgelöst haben: Was genau löst bei mir den Stress aus? Auf welche Bemerkungen / nonverbalen Signale reagiere ich ‚allergisch’? Mit welchen Emotionen reagiere ich in dieser Situation? Und umgekehrt: wie reagiert mein Gegenüber auf meine Ansprache?

2) Spontanimpuls verzögern
Hier gilt es zu lernen, den Spontanimpuls zu verzögern. Wenn ich Strategien entwickle, diesen bewusster wahrzunehmen und zu verzögern, kann ich mich vor vielen unkontrollierten, emotionalen Verläufen besser schützen. Ich muss nicht jedes Gespräch jetzt sofort führen sondern kann mir zumindest in manchen Situationen die Zeit nehmen, mich kurz zu sammeln, um emotionalen Abstand zum Geschehen zu gewinnen.

3) Zielklarheit schaffen
Was war mein ursprüngliches Ziel in diesem Projekt? Was will ich auf keinen Fall erreichen? Was ist das Ziel des Kollegen? Wo liegt unsere Schnittmenge?
Was ist mein Ziel für dieses Gespräch? Wie kann ich dann meinen Gesprächspartner ansprechen, um mein Ziel zu erreichen? Dies ist umso wichtiger, wenn im Gespräch noch andere Beteiligte (z.B. Vorgesetzte, eigene Mitarbeiter) anwesend sind, vor denen ich mein Gesicht und meinen Status wahren möchte.

4) Weg finden
Welche Alternativen hätte ich noch, auf die Bemerkungen des Kollegen zu reagieren? Und mit welchen Gesprächsmitteln kann ich mich vor Angriffen schützen, ohne selbst unsachlich oder entwertend zu reagieren?

Wie ich Sie in der Beratung unterstütze

Wir schärfen Ihr Bewusstsein und Ihre Wahrnehmung für emotionale Prozesse (eigene und fremde). Dies bedeutet zunächst, die eigenen Emotionen wahrzunehmen und zu benennen. In diesem Rahmen reflektieren wir auch Ihre Einstellung gegenüber Emotionen in Gesprächen und nehmen ihnen die Bedrohlichkeit. Dabei geht es nicht darum, keine Emotionen mehr zu haben oder Emotionen zu verleugnen / zu verdrängen, sondern diese wahrzunehmen, anzuerkennen und ihnen einen angemessenen Stellenwert zu geben. Damit haben Sie noch Ihre Emotionen, aber sie haben nicht mehr diese Macht über Ihr Empfinden, Denken und Handeln.

Außerdem klären wir, durch welche Reizsignale und Themen Sie ‚triggerbar’ sind. Was gibt dem Gesprächspartner diese Macht über Sie, dass Sie (immer wieder) emotional aufbrausend / eingeschüchtert / ohnmächtig reagieren? Wie sind Ihre Bewertungsmuster dieser Szenen? Wie können Sie auch anders damit umgehen?

Mit diesem geschärften Bewusstsein verstehen Sie besser, welche Auslöser Ihre emotionalen Reaktionsmuster geprägt haben und lernen, diese in Gesprächen eher zu erkennen. Außerdem erfahren und erproben Sie, wie Sie anders damit umgehen können, so dass Sie Gespräche sachbezogener führen können: mit mehr Kontrolle steuern und weniger Stress erleben.

Sie möchten Gespräche entspannter führen? Senden Sie mir eine Nachricht und wir sprechen unverbindlich darüber, wie ich Sie konkret dabei unterstützen kann.